Zukunftssichere Verpackungen – aus diesen fünf Gründen müssen Markenartikelhersteller und ihre Verpackungslieferenten mit dem Tempo der Veränderungen mithalten

Mex, Schweiz, 9. Januar 2025

„Die Dinge haben sich noch nie so schnell verändert. Und sie werden das nie wieder so langsam tun.“

Dieses berühmte Zitat von Justin Trudeau aus seiner Rede in Davos aus dem Jahr 2018 bringt die Zeit, in der wir leben, perfekt auf den Punkt: In einer Zeit, in der sich der Wandel – insbesondere der technologische Wandel – schneller beschleunigt, als wir uns das vorstellen können.

Ist das eine Chance? Oder eine Bedrohung? Veränderungen können beides mit sich bringen. Am schlechtesten aber ist, in einem sich schnell verändernden Umfeld nichts zu tun. Andererseits zählen traditionelle große Branchen wie die Verpackungsindustrie nicht zu den Schnellsten, die sich wandeln und in ihren Prozessen neue Technologien implementieren.

Wir diskutieren seit Jahren über „Industrie 4.0“. Dennoch geht die digitale Transformation in vielen Verpackungsunternehmen nach wie vor nur langsam vonstatten. Eine McKinsey-Umfrage unter weltweit agierenden Fertigungsunternehmen ergab, dass lediglich 26 % von ihnen einige oder viele Industrie 4.0-Anwendungen realisiert haben.^[i] Was sind die Gründe dafür? In der Verpackungsindustrie denken viele Unternehmen nach wie vor in erster Linie kurz- bis mittelfristig. Eventuell haben sie auch Bedenken hinsichtlich der hohen Investitionen, die mit dem Einstieg und mit der Integration neuer Technologien verbunden sind.

Wir sind jedoch an einem Wendepunkt angekommen: Unternehmen müssen wie Start-ups denken – Veränderungen annehmen sowie flexibel und schnell agieren können.

Es gibt vor allem fünf Gründe, die dafürsprechen. Und BOBST kann Markenartikel- und Verpackungsherstellern dank seiner Strategie – die auf den Säulen Digitalisierung, Vernetzung, Automatisierung und Nachhaltigkeit basiert – helfen, sich an die neuen Realitäten anzupassen und ihre Unternehmen zukunftssicher auszurichten.

1. Den sich schnell verändernden Vorlieben und Prioritäten der Verbraucherinnen und Verbraucher entsprechen

Der Aufstieg innovativer Technologien hat den Verbraucherinnen und Verbrauchern Macht gegeben. In der Vergangenheit verfügten die Markenartikelunternehmen über erheblich mehr Kontrolle über die Entwicklungen im Markt. Verpackungen waren standardisiert, ihre Auflagen und Lieferzeiten leichter vorhersehbar. ​

Die heutigen Technologien erlauben es Konsumentinnen und Konsumenten, mit Markenartikelunternehmen und ihren Wettbewerbern zu kommunizieren. Sie wünschen personalisierte Angebote und wollen einzigartige, in Erinnerung bleibende Erfahrungen mit Produkten machen. Und sie fordern Nachhaltigkeit. Darüber hinaus suchen sie in der Konsumgüterflut nach neuen Angeboten, die aus der Masse hervorstechen und sie persönlich ansprechen.

Den Markenartikel- und ihren Verpackungsherstellern bleibt nichts anderes übrig, als Schritt zu halten mit den sich schnell verändernden Geschmäckern und Prioritäten der Verbraucherinnen und Verbraucher. Das Resultat sind kleinere Auflagen und kürzere Lieferzeiten. Um diesen Herausforderungen gerecht werden zu können, benötigen sie digitalisierte, vernetzte und automatisierte Lösungen.

Von BOBST gibt es viele Lösungen, die das Realität werden lassen. Zum Beispiel die MASTER M5 für die Produktion von Etiketten und flexiblen Verpackungen ist auf eine vollständige Digitalisierung des Arbeitsprozesses ausgelegt. Sie ist die ultimative Druckmaschine für Hersteller von Etiketten und flexiblen Verpackungen, die ihre Produktion automatisieren wollen. Die Maschine kann wahlweise mit Druck- oder Sleeve-Zylindern konfiguriert werden. Und sie lässt sich mit der oneECG-Technologie von BOBST für den Druck mit festem Farbsatz ausstatten, die von Auftrag zu Auftrag eine wiederholbare Farbstabilität garantiert – unabhängig von den Auftragsgrößen. Diese Druckmaschine bietet eine hohe Verfügbarkeit und ermöglicht sehr kurze Produktionszeiten.

Oder nehmen wir den Tiefdruck: Er ist bei Premium-Verpackungen seit je her die erste Wahl. Doch kleine Druckauflagen und kurze Lieferzeiten waren für ihn bislang echte Herausforderungen. smartGRAVURE von BOBST – entwickelt für die MASTER RS 6003 für die Produktion flexibler Verpackungen – wandelt den Tiefdruck von einem Prozess mit hohem manuellem Arbeitsaufwand in einen vollständig digitalisierten Workflow um. Dabei wird der Rüstprozess offline abgewickelt, was die Stillstandszeiten der Maschine im Einrichtevorgang signifikant verringert. Druckdienstleister können bei hoher Rentabilität herausragende und gleichbleibende Qualität produzieren und ihre Aufträge binnen kurzer Zeit liefern – egal, ob es sich um kleine-, mittelgroße oder große Auflagen handelt.

Kurz: Im Tiefdruck sind kleinere Auflagen und schnelle Lieferungen möglich geworden – bei höchster Druckqualität.

2. Sich den globalen Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit stellen

Weltweit haben Nachhaltigkeitsthemen bei Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen höchste Priorität. In der Vergangenheit war Nachhaltigkeit in der Verpackungsherstellung ein „Nice-to-Have“ – also etwas, was man zwar anstrebte, das aber nicht notwendigerweise Priorität hatte. Diese Zeiten sind vorbei.

Große Unternehmen haben mutige Nachhaltigkeitsversprechen abgegeben. Die Verpackungsindustrie muss nun einen Beitrag dazu leisten, dass diese Versprechen gehalten werden können. Zudem zählt die Nachhaltigkeit heute zu den obersten Prioritäten der Verbraucherinnen und Verbraucher. Als führendes Unternehmen im Bereich der Verpackungsherstellung sieht sich BOBST in der Verantwortung, hier Innovationen voranzutreiben – und sowohl die Verpackungshersteller als auch die Markenartikelunternehmen dabei zu unterstützen, die Nachhaltigkeitsziele zu erfüllen.

Vor diesem Hintergrund verringern wir die ökologischen Auswirkungen der künftigen und der aktuell im Markt vorhandenen Maschinen für die Verpackungsherstellung. Zum Beispiel reduzieren wir den Energieverbrauch der Maschinen, die wir 2030 verkaufen werden, gegenüber unserem Basisjahr 2022 um 20 %. Auch mit der Verringerung des Druckfarben- und Materialverbrauchs sowie des Abfalls verbessern wir die Nachhaltigkeit unserer Maschinen. Zum Beispiel bei oneECG – diese Technologie digitalisiert und automatisiert das Farbmanagement – entstehen keine Farbabfälle. Darüber hinaus reduziert sie den Farbverbrauch um 30 %, verkürzt die Rüstzeiten und verringert die Anlaufmakulatur um bis zu 90 %.

Wir unterstützen auch die Entwicklung umweltfreundlicherer Verpackungen. So haben wir in enger Zusammenarbeit mit führenden Industriepartnern mit oneBARRIER eine Familie innovativer Verpackungsmaterialien aus Monomaterial entwickelt, die sich im industriellen Stil produzieren lassen und Alternativen für Folien sind, die aus mehreren Materialien bestehen und sich nicht recyceln lassen.

Und mit unseren Competence Centern und unseren Prozessexperten in unserer Forschung & Entwicklung unterstützen wir Markenartikel- und Verpackungshersteller sowie unsere Industriepartner – indem wir ihnen die Nutzung unserer Maschinen und Laboratorien ermöglichen, so dass sie ihre eigenen Lösungen entwickeln und die Nachhaltigkeitsziele ihrer Unternehmen erfüllen können.

Die Bewältigung der globalen Umweltherausforderungen mag mühsam erscheinen. Aber alle Markenartikel- und Verpackungshersteller können Schritte gehen, mit denen sie die Nachhaltigkeit ihrer Verpackungen schnell verbessern.

3. An die neuen Realitäten in der Arbeitswelt anpassen

Weltweit leiden Verpackungshersteller unter einem Fachkräftemangel, der sich noch verschärfen wird. Herkömmliche Druck- und Weiterverarbeitungsverfahren erfordern erfahrene Verpackungstechniker. Noch vor zehn oder 20 Jahren verfügten die Verpackungshersteller über viele erfahrene Technikspezialisten, deren Fähigkeiten die Basis lebenslanger Karriere bildeten. Das hat sich verändert: Gerade bei herkömmlichen Drucktechnologien gehen geschulte Arbeitnehmer in den Ruhestand. Und es gibt nicht genug ausgebildete Techniker, die sie ersetzen könnten.

Diese Entwicklung führt zu einem verstärkten Bedarf an leicht bedienbaren und automatisierten Maschinen. Im Vergleich zu Multi-Prozess-Systemen sind zunehmend All-in-one-Drucklösungen oder Maschinen gewünscht, mit denen in einem Arbeitsgang fertige Produkte hergestellt werden können. Digitale Lösungen werden mehr und mehr Bedeutung gewinnen, die herkömmlichen Technologien verdrängen und die Lücke bei qualifiziertem Personal schließen.

Die DIGITAL MASTER-Familie für die Etikettenherstellung ist hier ein gutes Beispiel. Sie kombiniert den praxisbewährten Flexodruck mit neuesten Entwicklungen im Inkjet-Druck. Das Ergebnis sind vollständig digitalisierte und automatisierte Produktionslinien – angefangen beim Druck über die Veredelung bis hin zum Stanzen. Vervollständigt werden diese Produktionslinien mit dem Inline-Inspektionssystem BOBST ACCUCHECK für die Qualitätskontrolle und die automatische Kalibrierung bei vollen Produktionsgeschwindigkeiten. Jedes Modul für den Druck, die Veredelung und die Weiterverarbeitung zeichnet sich durch einen hohen Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad aus, was eine außergewöhnlich hohe Verfügbarkeit dieser Maschinen, wenig Makulatur, hohe Druckqualität und herausragende Wiederholbarkeit ermöglicht – unabhängig von den Fähigkeiten des Bedienpersonals. Doch Automatisierung und Digitalisierung reichen allein nicht aus: Der wahre Vorteil liegt darin, dass BOBST alle Module vollständig selbst entwickelt und sie von ein- und derselben Software angesteuert werden. Und das stellt ihre perfekte Synchronisierung sicher.

Ein weiteres Beispiel ist oneSET, ein Bestandteil des smartGRAVURE-Pakets. Traditionell wird der Tiefdruck manuell eingerichtet, was ein hohes Maß an Fachkenntnis erfordert. oneSET dagegen schlägt automatisch – auf Basis der grundlegenden Parameter der Auftragsdaten in den PDF-Dateien der Kunden – die am besten geeigneten und effizientesten Maschineneinstellungen vor.

Der intelligente Metallizing Assistant wiederum stellt einen Durchbruch in der Vakuum-Metallisierung dar – hinsichtlich der Expertise, die in die Maschine rund um diesen Prozess integriert ist. Er automatisiert den Bedampfungsprozess, womit er nicht nur eine höhere Produktionsleistung ermöglicht, sondern auch eine stabilere Qualität der hergestellten Produkte mit sich bringt. Gleichzeitig wird der Schulungsaufwand für das Bedienpersonal drastisch reduziert.

Es ist auch wichtig, einen weiteren Aspekt zu betonen: In der gesamten Branche lautet das Ziel nicht, die menschliche Arbeitskraft gegen Maschinen zu ersetzen. Vielmehr werden veränderte Stellenbeschreibungen und Berufsbilder neue und spannende Karrierechancen ergeben. Beispiele sind Ausbildungsbereiche und Arbeitsplätze, die Fachwissen rund um digitale Technik und Künstliche Intelligenz (KI) erfordern.

4. Zukunftssicherheit in Zeiten globaler Unsicherheit

Dem Global Peace Index zufolge ist die Welt in den vergangenen 17 Jahren instabiler geworden. Demnach haben die politische Instabilität sowie die Zahl der Konflikte und der gewalttätigen Demonstrationen deutlich zugenommen.^[ii] In Kombination mit einer weltweiten Pandemie erleben wir eine Zeit großer Unsicherheit. ​

In der Verpackungsindustrie hat diese Unsicherheit verschiedene Herausforderungen mit sich gebracht. Dazu zählen die gestiegenen Rohstoffkosten, die Störungen in den Lieferketten und die schwankende Nachfrage im Markt.

Angesichts dieser Unsicherheiten benötigen Verpackungshersteller Zuverlässigkeit: Maschinen, auf die sie sich verlassen können und die von einem Partner stammen, der über die Möglichkeiten und die Reichweite verfügt, schnell reagieren zu können, wenn Unterstützung benötigt wird. Zum Beispiel die Helpline Essential- und Helpline Advanced-Services von BOBST für die technische Unterstützung aus der Ferne stellen sicher, dass bei Kunden die Stillstandszeiten der Maschinen verkürzt und die Reparaturkosten verringert werden. Die Vernetzung ermöglicht das Bereitstellen von Daten, die für schnelle Entscheidungsfindungen benötigt werden. Und die drei globalen Distributionszentren von BOBST garantieren bei Ersatzteilen optimale Lieferzeiten.

Gleichzeitig ist BOBST für seine Kunden ein strategischer Partner. So handelt es sich beim BOBST Application Management um einen innovativen, praxisorientierten und auf die Anforderungen von Verpackungsherstellern und Markenartikelunternehmen zugeschnittenen Beratungsservice: Das BOBST Application Management steht Kunden entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Verpackungsbranche beratend rund um Technologien, Rohmaterialien, Prozesse und Geschäftsmodelle zur Seite.

5. Erhalten eines Wettbewerbsvorteils

In der Verpackungsindustrie ist der Wettbewerb hart wie nie zuvor. Für Markenartikelunternehmen und Verpackungshersteller ist es von entscheidender Bedeutung, den Branchentrends voraus zu sein und sich so einen Wettbewerbsvorteil zu sichern.

In den vergangenen Jahren hat BOBST seine globale Strategie auf die Säulen Vernetzung, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit gebaut. Sie haben sich in Druck und Weiterverarbeitung tatsächlich als die grundlegenden Trends erwiesen. Und sie verändern jetzt vollständig die Wertschöpfungskette in der Verpackungsherstellung – weg von Insellösungen hin zu vernetzten durchgängigen Produktionssystemen, die einen vollständigen Überblick über den Prozess ermöglichen. Wir beobachten eine deutlich beschleunigte Datennutzung: von PDF-Dateien hin zu Twin PDFs, Auftragsrezepturen, Maschinellem Lernen (Machine Learning / ML), KI und einer durchgängigen Nutzung der besten Informationen im gesamten Produktionsprozess. Indem sie diese Säulen nutzen, können Kunden ihre Schwachstellen überwinden, sich Wettbewerbsvorteile erarbeiten und ihre Ziele erreichen.

Im Zentrum dieser Transformation steht BOBST Connect, unsere cloud-basierte digitale Plattform. Sie ermöglicht einen Überblick über den Produktionsprozess und seine Steuerung, womit sie die Produktivität unserer Maschinen für die Verpackungsherstellung verbessert. BOBST Connect wird permanent weiterentwickelt. Und wir werden regelmäßig neue Funktionen verfügbar machen, die Investitionssicherheit bedeuten und die Produktivität noch weiter erhöhen.

Gehen wir den Wandel gemeinsam an

Veränderungen können beängstigend sein. Aber sie sind auch aufregend. In der Vergangenheit hat sich die Verpackungsindustrie eher langsam gewandelt. Richtig ist aber auch, dass einige ältere, traditionelle Ansätze nach wie vor ihren Wert haben. Doch die Welt verändert sich, und das Tempo der Veränderungen beschleunigt sich.

Beispielsweise stehen wir erst am Anfang der KI-Ära. Niemand von uns weiß, wohin uns diese wirklich führen wird. Aber der transformative Wandel findet überall um uns herum statt – und das mit rasanter Geschwindigkeit.

Unternehmen, die überleben und weiterhin erfolgreich bleiben wollen, müssen Teil des Wandels sein – ihn annehmen und sich in der erforderlichen Weise anpassen. BOBST wird den Branchentrends auch künftig einen Schritt voraus sein. Wir lassen uns auf die Ära der Vernetzung, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit ein. Und wir bieten Lösungen an, die unseren Kunden helfen, an der Spitze zu bleiben und Vorteile im Wettbewerb zu erhalten. Behalten Sie im Blick: Die Dinge haben sich noch nie so schnell verändert. Und sie werden das nie wieder so langsam tun.

The release (available in English, German, French, Italian, Spanish and Portuguese can be downloaded here:

Über BOBST
​Wir sind einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen und Services für die Substratverarbeitung, den Druck und die Weiterverarbeitung in den Bereichen Etiketten, flexible Materialien, Faltschachteln und Wellpappe. Unsere Gruppe hat eine Vision formuliert, wie wir die Zukunft der Verpackungswelt auf Basis der vier Säulen Vernetzung, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit gestalten wollen.
​Das 1890 von Joseph Bobst in Lausanne, Schweiz, gegründete Unternehmen BOBST ist in mehr als 50 Ländern vertreten, besitzt 21 Produktionsstätten in 12 Ländern und beschäftigt mehr als 6 300 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr, das am 31. Dezember 2023 endete, einen Umsatz von CHF 1.960 Milliarden.

Pressekontakt:
​Gudrun Alex
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[i] https://www.mckinsey.com/capabilities/operations/our-insights/covid-19-an-inflection-point-for-industry-40

[ii] https://www.economicsandpeace.org/wp-content/uploads/2024/06/GPI-2024-web.pdf